Hanau muss Erinnerung aller werden

„Das war eine Zäsur für unser Land! Neun Menschen wurden in Hanau brutal aus dem Leben gerissen,
aus unserer Mitte. Sie waren ein Teil von uns. Wir werden sie nicht vergessen!“, so Reem Alabali-
Radovan, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration. Alabali-
Radovan ist Schirmherrin der bundesweiten Aktion „Hanau muss Erinnerung aller werden“, die der
Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat (BZI) mit zahlreichen Veranstaltungen initiiert und
koordiniert hat.
Der Bremer Rat für Integration (BRI) ist Teil des Bündnisses und beteiligt sich gemeinsam mit dem
Kulturzentrum Lagerhaus und dem House of Resources Bremen an dieser Aktion. Ziel der
Bündnispartner:innen ist es, die antidemokratische Gesinnung, die durch Rassismus und rechte
Gewalt verbreitet wird, nachdrücklich sichtbar zu machen.
Zentraler Bestandteil ist deshalb eine Lichtprojektion in Bremen und sechs weiteren Städten am
zweiten Jahrestag des Anschlags, dem 19. Februar 2022. Projiziert werden die Porträts der Opfer
sowie politische Forderungen. Die Projektionen tragen als provisorische Gedenkstätten zur Schaffung
eines kollektiven Moments bei, der Innehalten, Gedenken und Erinnerung zugleich symbolisiert.
Die Bundesintegrationsbeauftragte Reem Alabali-Radovan: „Wir müssen gemeinsam laut sein, denn
der Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassismus geht uns alle an. Deshalb unterstütze ich die
Initiative des BZI. Sie steht für eine starke Zivilgesellschaft, gegen Hass und Hetze.“ Auf Landesebene
übernimmt Bremens Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte die Schirmherrschaft. Anlässlich des
Gedenktages meldet er sich zu Wort: „Der rassistisch motivierte Anschlag von Hanau war auch ein
Anschlag auf den Frieden und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Das macht uns alle zu
Betroffenen, die besonders in solchen Momenten solidarisch zusammenstehen müssen!“
Die Vorsitzende des Bündnispartners Bremer Rat für Integration (BRI), Naciye Celebi-Bektas, warnt,
dass Rechtsextremismus und Rassismus für den Frieden unserer Gesellschaft eine große Bedrohung
darstellt: „Mit dieser bundesweiten Aktion möchten wir einerseits an den rassistischen Anschlag in
Hanau erinnern. Andererseits möchten wir die Politik und die Gesellschaft an unsere kollektive
Aufgabe, an den Kampf gegen Rechtextremismus und Rassismus erinnern.“ Naciye Celebi-Bektas
begrüßt den Beschluss des Bundeskabinetts zur Einführung des 11. März als nationalen Gedenktag für die Opfer terroristischer Gewalt.

Lichtprojektion auf die Fassade des Bremer Theaters

Samstag, 19.2.2022, 17.30 bis ca. 22.00 Uhr, Goetheplatz 1–3

Der BRI stellt am 19. Februar den Mitschnitt einer Podiumsdisskussion zu dem Thema online unter
www.bremer-rat-fuer-integration.de. Auf dem Podium diskutieren: Alessandra Schädel (Landesamt
für Verfassungsschutz), Daniel de Olano (Köfte Kosher), Dr. Deniz Nergiz (Geschäftsführerin des BZI).
Moderation: Benno Schirrmeister, Journalist (taz Nord)

Wir freuen uns über Ihre Teilnahme an der Veranstaltung.

Naciye Celebi-Bektas (Erste Vorsitzende des BRI) & Recai Aytas (Kulturzentrum Lagerhaus)